Die Live Acts EC 28.09.2019 Stadthalle Detmold
Hier ist der offizielle Flyer EC 2019
Headliner der zwölften Ausgabe des ELECTRONIC CIRCUS Festivals werden Thorsten Quaeschning und Paul Frick sein.
Thorsten Quaeschning, in Berlin geboren und lebend, ist ein klassisch
ausgebildeter Musiker, Multiinstrumentalist und Komponist.
Er veröffentlichte bis heute 115 Alben, davon 74 mit Tangerine Dream.
Weitere Kollaborationen mit Jean Michael Jarre, Brian May, Edgar Froese,
Schiller, Ulrich Schnauss, Franz Bargmann und Green Man
Seit 2005 ist er Mitglied von Tangerine Dream. Edgar Froese ernannte ihn
2011 zum Musikalischen Leiter der Band.
Seine weitere Band Picture Palace music gewann 4 mal den Schallwelle Award
für elektronische Musik.
Komponierte den Soundtrack für den Thriller CARGO (USA) und den
Dokumentationen Letters from Lybia (Deutschland/Libyen) und Remnants
(UK).
Paul Frick wurde in Berlin geboren. Ab dem Alter von zwölf nahm er
Kompositionsunterricht bei Il-Ryun Chung. Von 2000 bis 2008 studierte er
Komposition bei Friedrich Goldmann an der Universität der Künste Berlin. Ab
2008 wurde die Gruppe Brandt Brauer Frick mit Daniel Brandt und Jan Brauer
zum Mittelpunkt seiner Arbeit, was 2010 zum zehnköpfigen Brandt Brauer Frick
Ensemble führte, in dem er Klavier spielt und die Stücke notiert. Beide
Formationen sind seitdem in über fünfzig Ländern aufgetreten, unter anderem
Lincoln Center New York, Coachella Valley Music and Arts Festival,
Glastonbury Festival, Montreux Jazz Festival und Centre Pompidou Paris. Auf
ihren bisherigen vier Alben sind Jamie Lidell, Nina Kraviz, Beaver Sheppard,
Vic Mensa, Gudrun Gut, Om’Mas Keith und weitere als Gastsänger zu hören.
2014 traten Brandt Brauer Frick mit dem WDR Rundfunkchor auf und mixten eine
DJ-Kicks CD, 2015 erweiterten sie ihr Ensemble um den vierköpfigen Chor The
Free Electric Singers. 2016 schrieben sie ihre erste Oper Gianni mit dem
englischen Regisseur Martin Butler und führten sie im Herbst in der
Tischlerei der Deutschen Oper Berlin auf. Im August 2018 erschien Fricks
erstes Soloalbum Second Yard Botanicals bei Apollo/R&S Records.
Als Duo vereinen sie die Sichtweisen beider Welten und nennen dies
Quaeschning meets Frick
English:
SCHWARZ
In Roland Meyer de Voltaires Leben gibt es eine Konstante: Veränderung.
Er wuchs als Kind deutsch-bolivianischer Eltern in Bonn, Dublin, Moskau
und Peking auf. Überall zunächst als Außenseiter, der schon vor der
Schule Gitarre übte bis die Finger streikten. Heute ist er ein besessener
Kreativer, Sänger, Produzent von Filmmusik, Songwriter für deutsche und
internationale Künstler.
In seinem Soloprojekt SCHWARZ vereint er filmische Streicher
Arrangements und wuchtige Beats mit einfühlsamen und reflektierten
Texten. Seine Stimme fließt mal wie Seide, mal schneidet sie wie eine
Klinge.
Eine Heimat fand Roland Meyer de Voltaire immer in den Begegnungen
mit Menschen und nicht in Nationen und idealisierten Orten. Mit dieser
Botschaft berühren die Songs von SCHWARZ. Passend dazu ist auch die
Bandbreite musikalischer Kollaborateure groß und international. Sie reicht
von etablierten Künstlern wie Schiller oder Archive-Mitglied Craig Walker
bis hin zu jungen, erfolgreichen DJs wie Feder, CMC$, Michael Prado oder
dem Elektro-Produzenten Robot Koch.
Wie Roland Meyer de Voltaire unbeirrt seinen eigenen Weg geht, fasziniert
viele, die ihn kennenlernen – darunter auch den Filmemacher Aljoscha
Pause. Der ist bekannt als einfühlsamer Porträtist und Regisseur von
Kinodokus wie „Tom meets Zizou“ und „Trainer!“. Pause begleitet Roland
Meyer de Voltaire seit vier Jahren und stellt derzeit einen Film über sein
Leben als Musiker fertig – von den Anfängen als Kopf der Indie-Rock-Band
VOLTAIRE mit deutschen Texten bis zum komplexen Sound von
SCHWARZ. Die Dokumentation ist seit Herbst 2018 zu sehen. Roland Meyer de Voltaire (voc) wird gemeinsam mit Mya Audrey (keys, synths) auftreten.
Eine CD Kritik zu Rolands Album „White Room“:
SCHWARZ – White Room (CD-Kritik)
Hinter dem Projekt SCHWARZ verbirgt sich das kreative Multitalent Roland Meyer de Voltaire: Weltenbummler, Singer und Songwriter und Produzent für Filmmusik. Den einen oder anderen dürfte er auch als Ex-Frontmann der Indie-Band VOLTAIRE oder durch sein Mitwirken auf SCHILLERs neuestem Album „Morgenstund“ bekannt sein. Entsprechend seiner Biografie gibt sich Meyer de Voltaire auf seinem Soloprojekt kosmopolitisch, dessen negativer Gegenpol dem Sitzen zwischen den Stühlen entspricht. Im Mai erschien nun mit „White Room“ das Debütalbum via Styleheads Music (Rough Trade).
Das Erstlingswerk startet mit der ersten Singleauskopplung „The Others“. Der Track steigt mit fetten, aber sanften Streichern, einem dumpfen, langsamen Beat und moderater, orchestraler Untermalung ein. Das klingt nach einem heißen Sommertag in einer Metropole. Der Sound, der sich wie ein rückwärts gespieltes Keyboard anhört, hat ziemlich hypnotischen Charakter und prägt den Klang des ganzen Albums. Der nächste Titel „I Stand“ geht ebenso lässig zu Werke mit einem gehörigen Schuss elegantem Pop, der sich herrlich dynamisch zu einer geschmeidigen Slowdance Nummer entfaltet. In diesem ruhigen Tempo geht es weiter mit der nächsten Single „Outside Looking In“, einer veritablen Chill-out-Nummer. Schöne analoge Sounds bereichern „Cold Sunlight“ zu einem kräftigen Beat — das ist Deep House vom Feinsten. Irgendwie kommen mir innere Bilder von relaxten Menschen an Strandbars in den Sinn und der Titel „Book of Love“ von Felix Jaehn, der eine recht ähnlich Klangstruktur hat. Eine zarte und feinsinnige Nummer ist „Change“, der melancholische Momente hinterherzuwehen scheinen. Beim Titel „Dream“ bestätigt sich der anfängliche Verdacht, dass Roland Meyer de Voltaire nicht nur hoch singen kann, sondern jede Menge Swing in der Stimme hat. Schwermütige Klavierschläge tragen „Empty Space“ und den Gesang direkt ins Gemüt. Der Titel ist eine eindringliche Ballade. Die schrägen elektronischen Zwischentöne wirken etwas verstörend experimen- tell. Der namengebende Titel „White Room“ ist wohl das radiotauglichste Stück auf dem Album neben „Outside Looking In“. Elegant und poppig rauscht es durch den Äther und keine andere Haltung als relaxt passt dazu. Die perkussiven Beats sind gelungen. Das minimalistische „Beneath The Skin“ kommt cool mit der fast im Flüstermodus arbeitenden Stimme. Ganz leise im Hintergrund ist ab und zu sowas wie das Summen einer (elektronischen) Fliege von links nach rechts zu hören. „Good Time“ imitiert lässig den Disco Stil und man kann sich dem Drang mit dem Fuß oder was auch immer zu wippen nicht entziehen. Der Text spricht aber von etwas anderem als der guten Zeit — da muss es mehr geben als das. Eine ziemlich interessante Interpretation eines Drum’n’Bass Themas enthält „Ghost Of You“, der leicht psychedelisches Flair verbreitet, als ob der besungene Geist hinter dem Sänger her wäre. „Shine“ erinnert an die Zusammenarbeit mit „Schiller“. Da hört man die Schnittmenge der beiden Künstler. Ansonsten dürfen Violinen für den gewissen Schmelz sorgen. „Leftwing Duckling“ ist ein grandioser Song mit zutiefst emotionaler Qualität. Wunderschön passend dazu ist das Video mit seinen Farben und verschwommenen Einstellungen. Einsam nach einer Nacht wie im Rausch aufzuwachen — welch ein Schock. Das Thema Illusion und der (harte) Zusammenstoß mit der Realität zieht sich vom Anfang bis zum Ende durch das Album wie ein roter Faden.
Fazit: Die Atmosphäre des Albums changiert zwischen filmreifen Ambiente, elektronischer Eleganz und chilligem House. Darüber gegossen Rolands Ohren schmeichelnde Kopf- stimme, die an manchen Stellen ein Robbie Williams verdächtiges Timbre hören lässt. Aus der Perspektive des „Gothic Universums“ betrachtet, ist SCHWARZ ein Projekt, das über den Tellerrand der Szene rezipiert wird und viel eher in den Sphären des Deep House seine Heimat findet. „White Room“ strotzt nur so vor innerer Coolness, flirrender Sommerhitze und einer geschmeidigen Laxness. Die tiefsinnigen Texte stellen dies in Frage: Es ist nicht alles wahr, was es scheint, und das fragile Spiel der Illusionen kracht auf den Boden der Realität. Der Silberling bereichert als ein etwas „exotischeres“ Album durchaus auch die Playlist eines eingefleischten Goths.
Tracklist:
01. The Others
02. I Stand
03. Outside Looking In
04. Cold Sunlight
05. Change
06. Dream
07. Empty Space
08. White Room
09. Beneath The Skin
10. Good Time
11. Ghost Of You
12. Shine
13. Leftwing Duckling
Kaufen: Amazon
VÖ: 24.05.2019
Genre:
Label: Styleheads Music (Rough Trade)
SCHWARZ im Web:
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Martin Stürtzer ist ein vielseitiger Musik aus Wuppertal. Seine improvisierten Livesets mit Synthesizern und Drummachines bewegen sich zwischen Ambient, Dub Techno und minimalistischen Elektronik-Sequenzen.
Hiervon gibt es zahlreiche Arbeitsproben auf seinem Youtube Kanal und Veröffentlichungen mit seinen Ambient Projekten Phelios und Sphäre Sechs auf verschiedenen europäischen und amerikanischen Labels. Sein cluborientierter Analog-Techno-Sound erscheint auf Labels wie Dynamic Reflection (Utrecht) und SYXT (Berlin).
Der klassisch studierte Musiker lebt in Wuppertal und veranstaltet dort das international renommierte „Phobos Festival“ für Dark Ambient Musik in einer Kirche. Ambient-Schlafkonzerte gehören ebenso ins Programm wie Darbietungen klassischer Klavier- und Orgelmusik. Für sein Debut beim Electronic Circus bereitet er ein reines Hardware Ambient Dub Techno Liveset vor.
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